Die häufigsten und typischsten Fehler die Studierende machen

Jeder Studierende macht während seiner Laufbahn den ein oder anderen Fehler. Manche Fehler sind weniger von Bedeutung, andere dafür zeigen extreme Folgen. Gravierende Fehler sorgen nicht nur dafür, dass du mehr Energie und Zeit in dein Studium investieren musst, sondern ändern häufig deine Einstellung zu gewissen Tätigkeiten sowie deine Herangehensweise. Dieser Artikel soll dir dabei helfen Fehler und Gefahren frühzeitig zu erkennen und zu vermeiden.

Hierbei wird darauf eingegangen welche die häufigsten Fehler sind, die Studierende während des Studiums und in der Klausurvorbereitung begehen, um diese zukünftig vermeiden zu können. Zusätzlich dazu, werden dir zu den dargestellten Fehlern Vorschläge zur Bewältigung dieser, an die Hand gegeben.

Fehler nr. 1

Das Aufschieben wichtiger Dinge führt meistens dazu, dass mehr Energie verschwendet wird und dass das Ziel viel schwerer zu erreichen ist. Der Satz: “mache ich morgen” resultiert in einer Prokrastination und die Aufgabe wird schlussendlich erst sehr spät oder gar nicht beendet.

Zu den Tätigkeiten die Studierende wiederholt aufschieben gehören...

  • Veranstaltungen: “Ab morgen besuche ich die Veranstaltung XYZ.”
  • das Lernen: “Putzen/spielen/reparieren/arbeiten statt lernen.”
  • die zu investierende Zeit für Abgaben: “morgen fange ich an!”
  • Module: “Das Modul XYZ schreibe ich doch lieber im nächsten Semester.”

Manchmal könnte es dir helfen daran zu denken, dass eine effiziente und effektivere Nutzung deiner Zeit dazu führt, dass du im Endeffekt reiner und glücklicher mit dir selbst bist. Als Starthilfe um deine gesetzten Ziele erreichen zu können, kann auch eine “Kontrollinstanz”, z.B. Freunde oder Familie, helfen, die einen daran erinnern Dinge sofort umzusetzen.

Fehler nr. 2

Das Studieren ohne Ziel ist vergleichbar mit dem Treiben auf offener See oder dem Autofahren ohne ein Ziel. Du sollten nicht ohne Ziel studieren. Konkret bedeutet das, dass Du nicht nur des studieren willens in die Universität gehen sollten, sondern eine gewisses Richtung nach und während des Studiums vor Augen haben solltest.

  • Dazu ist es erforderlich das Studium zu planen
  • Man sollte nicht ziellos anfangen zu studieren
    • Ohne einen Plan und ein konkretes Ziel vergeudet man wertvolle Zeit und Energie.

Fragen, die sich jeder Studierende hinsichtlich seiner Ziele stellen sollte:

  • Was möchte ich in meinem Studium erreichen?
  • Wenn ich mein Studium abgeschlossen habe, auf was möchte ich zurückblicken?
  • Möchte ich ein Auslandssemester machen?
  • Wo möchte ich ein Praktikum machen und was erhoffe ich mir davon?
  • Was möchte ich nach dem Studium machen?
  • Wie viele Klausuren schaffe ich pro Semester?

Fehler nr. 3

Die Klausuren stehen für Dich vor der Tür. Vielleicht hast du dir fest vorgenommen, dieses Semester besonders viele Klausuren zu schreiben. Statt den regulären vier bis sechs Klausuren sind es in diesem Semester viel mehr! An vielen Unis und Fachhochschulen wurde die sogenannte Freiversuchsregelung eingeführt. Diese besagt, dass das Nicht-Bestehen einer Klausur nicht in den Notendurchschnitt eingerechnet wird. Dies gilt für Klausuren die ab dem Sommersemester 2020 im Erstversuch belegt werden.

Doch Fakt ist: Häufig wird der Workload für Klausuren unterschätzt. Der Ursprung diesen Fehlers liegt dabei meist nicht innerhalb der Klausurvorbereitung, sondern ergibt sich durch Lücken die im Laufe des Semesters entstehen! Fange daher an …

  • Früh genug und regelmäßig zu lernen
  • Den Aufwand der Klausuren frühzeitig zu ermitteln (Credit Points, Erfahrungsberichte, Anzahl Altklausuren)
  • Realistisch zu planen
  • Ein Tagesrhythmus zu verfolgen

Fehler nr. 4

Ob du schlussendlich das Potential für positives Endresultat in deinem Studiums ausschöpfst, ist abhängig von der Qualität deines Tagesrhythmus. Gerade zu stressigen Zeiten, wie die Klausurphase, in denen das Gehirn Höchstleistung erbringen muss, ist es wichtig, dass du zu festen Zeiten bestimmte Aufgaben erledigst..

Zu diesen Aufgaben gehören zum Beispiel …

  • Regelmäßig Sport machen
  • Nährstoffreiche Nahrungsmittel zu den richtigen Zeiten zu sich nehmen
  • Zu festen Zeiten lernen
  • Genug und früh schlafen
  • Routine verfestigen

Wenn dies erledigt ist, schüttet das Gehirn Dopamin aus und du wirst merken, das du selbst wesentlich glücklicher sein wirst.

  • Das Gehirn belohnt dich jedes Mal, wenn du einen Schritt in die Richtung deiner persönlichen Ziele macht
  • Sobald die Routine einigermaßen verinnerlicht ist, schüttet dein Körper das Serotonin, auch „Wohlfühlhormon“ genannt, aus, welches ebenfalls als Belohnung für positive Erlebnisse fungiert.
  • Das Serotonin wirkt dabei als eine Art Rückkopplung, welches dich dazu motivieren soll, eine bestimmte Tätigkeiten zu wiederholen.

Leider kann eine „negative Gewohnheit“ ebenfalls Dopamin ausschütten, sodass auch das Risiko besteht, dass du dich in eine Abwärtsspirale begibst. Daher ist es ratsam, dass die negativen Gewohnheiten zu beseitigen und diese durch positive Gewohnheiten zu ersetzen.

Fehler nr. 5

Das Vollzeitstudium sollte nicht als Teilzeitjob gesehen werden, sondern als Vollzeitjob. Du kannst dein Studium als dein persönliches “Business” sehen, welches du gut oder schlecht führen kannst. Damit dein “Business” vorangetrieben wird, erfordert es dein ganze Potential und deine Energie. Mit der mühevollen Arbeit, die du in das Business reinsteckst, wirst du schlussendlich mit einer guten Note belohnt.

Empfehlenswert hierzu ist:

  • Innerhalb des Semesters anzufangen zu lernen
  • Nicht mehr als 6 Stunden am Tag zu lernen (auch das nur mit Pausen) denn danach sinkt die konzentration enorm
  • Regelmäßig Pausetage einzulegen
  • Ein Tagesplan und einen Wochenplan zu erstellen

Fehler nr. 6

Die Zeit, welche du innerhalb des Studiums verbringst, sollte unter anderen dazu Nutzen deine Interessen, Stärken und Neigungen zu finden und auszubauen. Darüber hinaus ist es wichtig „Neues“ auszuprobieren und eventuell Fehler zu machen um Erfahrungen zu sammeln. Denn aus Fehlern lernt man. Suche dir doch:

  • eine neue Arbeitsstelle
  • ein neues Hobby
  • ein Praktikum
  • ein Auslandssemester
  • ein Fachwechsel

Fehler nr. 7

Es ist völlig in Ordnung strukturiert, diszipliniert und mit vollem Elan zu lernen und das Maximum aus deinem Studium herauszuholen. Zu dem Studieren gehört neben dem Lernen und den Besuch der Veranstaltungen aber auch noch eine soziale Komponente, die du nicht außer Acht lassen sollten.

  • Mit der richtigen Pflege und mit dem Ausbau sozialer Kontakte, lernt man nicht nur neue Menschen kennen, sondern verschafft sich auch innerhalb des Studiums und eventuell danach vielseitige Vorteile
  • Darüber hinaus lernt man wie man mit verschiedenen Menschen kommuniziert und verlässt dabei seine eigene Komfortzone
  • Es ist Tatsache, dass Kommunikation eines der wichtigsten Tools im Berufsleben ist.

Fehler nr. 8

Die meisten Studierende, die z.B. in einem Wohnheim wohnen, besitzen einen befristeten Mietvertrag. D.h., dass sie nach spätestens 3-4 Jahren ausziehen müssen.

Ein Fehler, den du unbedingt vermeiden solltest, ist es dich erst kurz vor Ende des Mietverhältnisses nach einer neuen Wohnung umzuschauen. Gerade in großen Städten sind die Angebote knapp und werden tendenziell immer teurer. Daher ist es äußerst empfehlenswert …

  • sich mind. 3 Monate vor Mietende um eine neue Bleibe zu kümmern
  • regelmäßig nach neuen Angeboten auf Wohnungsseiten zu schauen (FB-Gruppen, WG-Gesucht, Immowelt…)
  • Freunde, Kommilitonen, Bekannte zu fragen
  • Evtl. ein wenig außerhalb der Stadt zu schauen, falls es mit finanziell nicht anders möglich ist.

Fehler nr. 9

Hast du dich jemals gefragt ob dein Studienfach den Interessen und Vorstellungen entspricht, den du in der Zukunft in deinem Beruf wiederfinden willst? Kamen jemals längerfristig Zweifeln, Sorgen und Kummer auf, weil du dachtest, dass dein Studium nicht das Richtige für dich ist? Fällt es dir außergewöhnlich schwer den vermittelten Stoff zu lernen? Hast du Spaß an der Sache?

Wenn du diese Fragen beantwortet hast und die Antworten sich entgegen deines jetziges Studiums richtest, ist es äußerst wichtig dass du dich damit auseinandersetzt.

  • Falls du dich innerhalb der ersten Semester befindest, solltest du darüber nachdenken das Studienfach zu wechseln.
  • Es macht wenig Sinn sich durch das Studium zu quälen, wenn man nicht die Intention hat, den Beruf auszuüben, in dem man ausgebildet wird.
  • Falls du evtl. schon am Ende des Studiums stehst, ist es nicht ratsam, dein Studium abzubrechen. Ist alles, was du bisher im Studium gelernt hast nicht interessant gewesen oder könntest du dir vorstellen in ein oder zwei Bereiche tiefer einzutauchen?

Wenn du zum Entschluss gekommen bist dich fachlich neu orientieren zu wollen, kannst du deine Ausrichtung an folgenden Punkten orientieren:

  • Themen die dich besonders interessieren
  • Deine Stärken festzuhalten
  • Ein Beruf abgeleitet von deinen Stärken und Interessen zu finden
  • Dich umfangreich über den neuen Studiengang informieren
  • Studierende in diesem Studiengang zu kontaktieren

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