Zum Kurs

vorgegebene Fragen

146 Karten
2 Lernende
Anonymer Nutzer vor 8 Monaten
Justus-Liebig-Universität Gießen
Tierzucht

50 Karten

Für welche Arten und Materialien ist das Tierzuchtgesetz
gültig?
Für was können öffentliche Mittel bereitgestellt werden?
-Leistungsfähigkeit, Tiergesundheit, Robustheit erhalten und verbessert werden mit dem Ziel einer nachhaltigen Tierzucht (Ressourceneffizienz, Wiederstandsfähigkeit)
-Wirtschaftlichkeit, Wettbewerbsfähigkeit verbessert wird
-von Tieren gewonnene Erzeugnisse den qualitativen Anforderungen entsprechen
-genetische Vielfalt & Kulturerbe einheimischer Rassen erhalten wird
Welche
Kriterien müssen erfüllt sein, damit eine Rasse als einheimisch in Deutschland
anerkannt wird?
-Rasse mit Tierbeständen in Dt, für die ein Zuchtbuch begründet wurde und seitdem geführt wird
-Zuchtbuch nicht in Dt begründet, aber mittlerweile nur noch Zuchtbuch in Dt geführt und Zuchtprogramm
-Zuchtbuch nicht in Dt begründet, aber seit 1949 auf Grund vorhandener Tierbestände Zuchtbuch und eigenständiges Zuchtprogramm in Dt
Welche Gemeinsamkeiten bzw. Unterschiede gibt es zwischen
Zuchtverbänden und -unternehmen?
Gemeinsamkeiten:
-Durchführung Zuchtprogramm mit dem Ziel einer Verbesserung der Rasse oder Erhaltung
-Aufstellung einer Zuchtbescheinigung
-Durchführung von Leistungsprüfungen & Zuchtwertschätzung

Unterschiede:
V: reinrassige Tiere, Zuchtbuch
U: Hybridzuchtschweine, Zuchtregister
Was steht auf einer Zuchtbescheinigung?
Urkunde zum Nachweis von Identität, Abstammung & Leistung
Aufteilung des Zuchtbuches
Dokumentationspflichten bei der
Besamung
Unverzügliche Aufzeichnung über Gewinnung, Behandlung, Lagerung, Abgabe & Vernichtung des Zuchtmaterials
Domestikationsbedingte Veränderungen aufzählen
-Färbung von Haut, Haaren, Hörnern & Federn
-Veränderung Fett- & Muskelverteilung
-Umstrukturierung des Skelettsystems
-Verhaltensänderung
-Zunahme Fruchtbarkeitsleistung
Art- und
Rassebegriff erklären
Art: auch Spezies; Grundeinheit der biologischen Systematik. Jede biologische Art ist ein Resultat der Artbildung

Rasse: Gesamtheit der auf eine Züchtung zurückgehenden Tiere
Rasseeinteilungen mit Beispielen nennen
Merinoschafe (Wolle)
-Merinolandschaf
-Merinofleischschaf

Landschafe (Wolle)
-Rhönschaf
-Coburger Fuchsschaf
-Kamerunschaf

Milchschafe
-ostfriesisches Milchschaf

Fleischschaf
-deutsches schwarzköpfiges Fleischschaf
-Suffolk
-Deutsches Texelschaf

Milchziege
-Bunte deutsche Edelziege

Fleischziegen
-Burenziege

Zweinutzungsziegen
--Angolo Nubier Ziege

Wollziegen
-Angoraziege

Erhaltungsrassen
-Tauernschecke
-Pfauenziege
Was wird bei der
Herdbuchaufnahme von Schafen gemacht
Prüfung von: Wollqualität, Muskeln, Erscheinung, Euterqualität, Strichstellung
Bedeutung der Zuchtwertklassen
Note 1: sehr schlecht
Note 9: ausgezeichnet
Fleischleistungsprüfung auf Station und im Feld
Feld: am Zuchtbetrieb, beginnt nach Geburt bis Mastgewicht; Berechnung Nettogesamtzunahme

Station: Kraftfutter & 500g Heu tägliche Zunahme, Futterverwertung
Milchleistungsprüfung
Ab 2. Laktation, 2x Melken, 5x Einzel
150-Tage-Leistung
Bedeutung der Hornlosigkeit bei der Ziege
Bedeutsame Zuchtziele der Legehennen nennen.
-max. Anzahl "verkaufsfähiger" Eier
-min Futterkosten
-Optimale Eiqualität
-Resistenzen, Anpassung
-gute Reproduktionsleistung
reziproke rekurrente
Selektion erklären
-spezielle Methode der Züchtung
-Verbesserung zweier Populationen gleichzeitig durch wiederholte Kreuzung und Selektion
-Vorteilhafte Gene aus beiden Ausgangspopulationen werden kombiniert
-Leistungsverbesserung
Legeleistungskurve aus züchterischer Sicht
Legebeginn:
-h^2= 0,38-0,5
-kleine Eier
-regulierbar über beleuchtungsprogramme

Legespitze:
-h^2=0,05-0,15
-biologische Grenze
-geringe Varianz zwischen den Hennen

Peristenz:
-h^2=0,14-0,24
-L- und XL-Eier
Aufzeigen wie die Vererbung gonosomaler Genorte genutzt
werden kann
Zwergwuchs
Hemizygotie
Im zweifachen Chromosomensatz kommt nur ein einziges Allel eines Gens vor ≠Heterozygotie
Ursachen für Fischgeruch von
Eiern
Fischmehl wird umgesetzt zu (tw direkt TMA,) TMA-Oxid& Cholin, diese werden durch Mikroorganismen zu TMA zersetzt, welches in den Eidotter gelangt
Mögliche Orte für die Durchführung von Leistungsprüfungen nennen
Station (Eigen-, Nachkommen)
Feld (Schlacht, Milchvieh, Mutterkuh)
Welche Merkmale können bei einer Eigenleistungsprüfung erfasst werden
-Alter/Gewicht bei Beginn & Ende
-Tägliche Zunahme
-Bemuskelung
-Rückenmuskelfläche
-Rippenfettauflage
Was
ist die zweistufige Bullenselektion beim Fleischrind?
1. Stufe:
Eigenleistungsprüfung
Halbgeschwisterprüfung
Selektionsverhältnis 1:2

2.Stufe:
Nachkommenprüfung
Wie setzen sich die für
Fleischrinder typischen Zuchtwerte zusammen?
Relativzuchtwert Fleisch:
RZWF= 40%ZWmat + 40% ZWTZ + 20% ZWB
(ZWmat= maternal
ZWTZ= tägl. Zunahme
ZWB= bemuskelung)

Relativzuchtwert Zuchtleistung:
RZL=40% ZWzkz +30% ZWTG +30% ZWkal
(ZWzkz= zwischenkalbezeit
ZWTG= Todgeburten
ZWkal= Kalbungen)
Hornlosigkeit beim Fleischrind.
Genort Polled:
P=hornlos
p=gehörnt
DNA-Extraktion
1.Aufbrechen der Zellen &Zellkerne
Z.B. enzymatisch mittels Proteinase k

2. Entfernen der Proteine
Denaturierung & Ausfällen oder
Binden der DNA & Abspülen

3. Ausfällen oder Eluieren der DNA
Ausfällen durch Alkohol
Eluieren DNA-bindenden Material mit Elutionslösung
Polymerase Kettenrektion
-zyklische Vervielfältigung (Amplifikation) von DNA-Molekülen in vito durch Einsatz von DNA-Polymerase &verschiedener Temperaturen
-ähnelt der Replikation
1. Denaturierung ca 95°C: H-Brücken trennen sich auf (ssDNA)
2. Abkühlen auf ca 55°C: Primer lagern sich an: Annealing
3. Erhitzen auf 72°C: Optimale temp. für Polymerase
mit Hilfe freier Nukleotide (dNTPs) wird ssDNA zu dsDNA vervollständigt:Elongaltion
PCR-basierte DNA- Tests
PCR-Restiktionsfragmentlöngen-Polymorphismus (PCR-RFLP)
-Prinzip: Nachweis von Variationen innerhalb eines DNA-Fragmentes durch Entstehen oder Verschwinden einer Schnittstelle für ein Restriktionsenzym
Visualisierung über Agarosegelelektrophorese

PCR-Single Strand Conformation Polymorphism (PCR-SSCP)
-Prinzip: Nachweis von Variationen innerhalb eines DNA-Fragments durch Sequenzabhängige Veränderung der Konformstiom von DNA-Einzelsträngen
-Visualisierung durch Polyacrylamidgelelektrophorese
Sanger-Sequenzierung
PCR-Produkt+ Primer +Nukleoide (dNTPs) +ddNTPs
Vorteil: sehr genau
Nachteil: aufwändig, kostenintensiv
Ablauf: -Denaturierung PCR-Produkt
-Anlagerung/Annealing der Primer
-Elongation=Einbau der dNTPs über komplementäre Basenpaarung mit Hilfe der Polymerase
-Einbau eines ddNTPs führt zum Stopp der Verlängerung
-Auftrennung der entstandenen Fragmente nach Länge der Gelelektrophorese
Next-Generation Sequenzierung
NGS
-technische Weiterentwicklung klassischer Verfahren vor allem mit dem Ziel der Effizienzsteigerung
-wird auch als Sequenzierung nächster/2.ter Generation bezeichnet
-Hochdurchsatzansätze für DNA-Sequenzierung unter Verwendung des Konzepts der massiven parallelen Sequenzierung
-Illumina Plattform= basierend auf Sequenzierung mit Brückensynthese
-z.B. angewandt für Vollgenomsequenzierung
Sequenzierung der 3. Generation
Ziel: längere Leselängen bei den NGS
Z.B. über Nanopore-Sequenzierung
SNP-Chip
-zur gleichzeitigen Genotypisierung von tausenden DNA-Varianten, die gleichmäßig über das Genom verteilt sind
-Nutzung u.a. Für:
Genomweite Assoziationsstudien (GWAS): Suche nach Assoziationen zu Phänotypen
genomische Zuchtwertschätzung
Diversitätsstudien
Welche Milchproteine gibt es?
Molkeproteine:
-a-Laktalbumin
-ẞ-Laktoglobulin

Kaseine:
-as1-Kasein
-as2-Kasein
-ẞ-Kasein
-k-Kasein
Mit welcher Methode kann man Milchproteinvarianten identifizieren/darstellen

-Auftrennung der Proteine nach isoelektrischem Punkt; -pH-Gradient eines Polyacrylamidgels
Allel
Verschiedene Versionen eines Gens
Genotyp
-spezifische Kombination von Allelen, die ein Organismus für bestimmte Merkmale besitzt
-gesamte genetische Ausstattung eines Organismus
Haplotyp im Zusammenhang mit der Vererbung der Kaseingene
?CSN3 hat negative Eigenschaften auf Milchgerinnung
Haplotypen sind Reihen oder Blöcke, die gemeinsam vererbt werden, weil sie eng miteinander gekoppelt sind
Bedeutung der Milchproteine in der Tierzucht: Assoziation zu Leistungsmerkmalen,Assoziation zu allergene Epitope,biologisch aktive Peptide
-Assoziation von Milchprotein-Allelen oder Kasein-Haplotypen mit Milchleistungsmerkmalen: Milchprotein%, Milchmenge, Käsereieigenschaften

-Entstehung oder Wegfall von biologisch aktivem Peptiden:Erzeugung von "funktional Food", A2 Milch

-Entstehen oder Wegfall von Allergenen Epitopen (Allergie): Forschungspotential
Was beeinflusst genetische Variabilität?
-Mutation: spontane Änderung der Erbsubstanz
-Selektion: Künstlich= auf ein Zuchtziel ausgerichtet
Natürlich= gekoppelt an Überlebens-/Fortpflanzungserfolg
-Genetischer Drift: zufällige Veränderung der Allelfrewuenz innerhalb des Genpools einer Population: Flaschenhals
-Migration: Ein- oder Auswanderungen von Genotypen: Genfluss
Definition Ne, inkl. Einstufung der Gefährdungskategorien der BLE
Maß für genetische Vielfalt innerhalb einer Population

Gefährdungskategorien:
PERH: keine Vorgabe für Ne
ERH: Erhaltungspopulation; Ne<200
BEO: Beobachtungpopulation; Ne<1000
NG: nicht gefährdet; Ne>1000
Ausmaß der genet. Diversität bei landwirtschaftlichen Nutztieren in Deutschland (wieviele Arten, Rassen, wieviele davon bedroht?)
Schätzungsweise 5-80Mio Tierarten; nur 1Mio. Bekannt
Weltweit 30 Arten landwirtsch. Genutzt; in Dt. 11 Arten
Verlust genet. Diversität wodurch?
-starke regionale Konzentration: Gefährdung durch Seuchen, Katastrophen, Krieg
-Einfluss neuer Technologien (KB, Embryonentransfer): Beschränkung auf wenige Zuvhttiere zur Erstellung vielen Nachkommen, Steigerung des Verwandschftsgrades innerhalb der Zuchtgruppe (Inzucht)
-Nahrungsmittelproduktion: starke ökonomische Zwänge, Nachfrageverschiebung, große Mengen benötigt(Milch,Fleisch)
-viele Nutztierrassen wurden unwirtschaftlich
-stark spezialisierte Rassen teilen sich heute den Markt
Problematik Inzucht
Paarung von Individuen, die enger miteinander verwandt sind, als die Paarungspartner im Durchschnitt der Population: (eng) Verwandte Tiere
Erhaltung genet. Diversität warum und wie?
-Reaktion auf zukünftige Marktanforderungen: Erzeugung von Nieschenprodukten, Qualitätseigenschaften
-Reaktion auf Umweltveränderungen:Zurück zu extensiven Produktionssystemen(Weide), Klimawandel
-Ökologische Gründe: Verbraucherwünsche, Naturschutz,, Landschaftspflege, Erhaltung tierischen Produktion an Grenzstandorten
-wissenschaftliche Aspekte
-Kulturgut: Bildungs-& Demonstrationszwecke, Freizeit& Tourismus
Praktisches Vorgehen zur Charakterisierung der vorliegenden genet. Diversität
-Probesammlung: möglichst unverwandte Tiere (25-40Stück)
-Genotypisierung mit verschiedenen Markersystemen
-Einbeziehung internationaler Referenzproben zum Abgleich zwischen Laboren
-Doppelproben
Statistische Verwendung von Allelfrequenzen im Zusammenhang mit Diversität
-zur Analyse genetischer Diversität zwischen Rassen
-Berechnung genetischer Distanzen: Hauptkomponentenanalyse, Bayesian Model-based clustering Analyse
Verfahren der Kreuzungszucht mit entsprechenden Beispiele
Veredlungskreuzung: Paarung teilweise & kurzzeitig mit Vätern aus anderen Populationen

Verdrängungskreuzung: Paarung überwiegend & langzeitig mit Vätern aus anderen Populationen

Bildung einer synthetischen Rasse: Pasrung überwiegend und kurzzeitig mit Tieren aus einer/mehreren anderen Populationen; anschließendßend Reinzucht
Welche Effekte
der Kreuzungszucht werden bei den jeweiligen Verfahren ausgenutzt?
Kombinationseffekte: Kombination von Eigenschaften, die bei der Reinzucht nur schwer oder gar nicht vereinbar sind; Kreuzung fruchtbarer Sauen(Landrasse) mit Fleischrasse (Pietrain)

Stellungseffekte: Population der Mutter-& Vatertiere egal; gute Muttereigenschaften, ausreichende Milchleistung &hohe Fleischleistung

Heterosis: Ausnutzung genetischer Effekte, die bei Reinzucht nicht möglich sind
Erklären
Sie kurz die folgenden Zuchtstrategien mit je einem Beispiel aus der Praxis: a)
Veredlungszucht b) Verdrängungszucht c) synthetische Rasse d) 3-Linien-
Gebrauchskreuzung
?Veredlungskreuzung: Paarung teilweise & kurzzeitig mit Vätern aus anderen Populationen

Verdrängungskreuzung: Paarung überwiegend & langzeitig mit Vätern aus anderen Populationen

Bildung einer synthetischen Rasse: Pasrung überwiegend und kurzzeitig mit Tieren aus einer/mehreren anderen Populationen; anschließendßend Reinzucht

3-Linien-Gebrauchskreuzung: Kreuzung Rasse A mit Rasse B, anschließend Kreuzung der entstandenen Mutter AB mit Vater C; Ergebnis: C(AB)
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